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5.3 Einordnung in das Stressmodell von Lazarus
Bei Lazarus würde ich den beschriebenen Wirkmechanismus wie folgt einordnen:
Der Stressor wird durch die Aufgabenstellung repräsentiert. In der ersten Bewertung wird die Aufgabe als Bedrohung eingestuft, in der zweiten Bewertung werden die persönlichen Ressourcen auf Grund der allgemeinen Misserfolgsängstlichkeit als ungenügend für die Bewältigung der Aufgabe eingestuft. Daraus resultiert ein starkes Gefühl von Stress. Das Coping kann sich nun in Form von Unterdrückung der Handlung gestalten. Haben die Personen die Möglichkeit, Aufgaben auszuwählen, fliehen sie vor der stresserzeugenden Situation, indem sie sich besonders einfachen oder schweren Aufgaben zuwenden, welche als weniger stresserzeugend empfunden werden. Dieses Coping wäre dann eher problemorientiert. Eine emotionsorientierte Form des Copings wird erforderlich, wenn sie keine freie Wahl der Aufgabe haben und die Problemsituation somit nicht verändern können. Es steht dann eher ein Coping in Form von Informationssuche oder innerpsychischem Coping im Vordergrund. Mittels der Kausalattributation wird das Ergebnis nicht beeinflussbaren Faktoren (eigene Fähigkeit/ Glück) zugeschrieben. Dies wirkt selbstentlastend auf die Person, da die Beeinflussung der Situation nicht von ihnen vorgenommen werden kann.
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