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5.1 Misserfolgsängstlichkeit
Man unterscheidet zwischen misserfolgsängstlichen und erfolgszuversichtlichen Menschen.
Typisch für die misserfolgsängstlichen Personen ist, dass sie den mittelschweren Aufgaben ausweichen, da sie hier ein Scheitern befürchten und dafür verantwortlich gemacht werden können, da sich das Ergebnis in diesem Schwierigkeitsgrad am Besten durch eigene Anstrengung beeinflussen lässt. Sie wenden sich lieber extrem einfachen (wo sie kein Scheitern befürchten müssen) oder aber extrem schweren Aufgaben (wo niemand ein Gelingen erwartet) zu. Atkinsons Motivationskurve gilt hier also nicht mehr.
Diese Angst vor Misserfolg bzw. Hoffnung auf Erfolg, wird durch vielerlei Faktoren beeinflusst. Situative Merkmale nehmen Einfluss auf die Gestaltung der persönlichen Dispositionen. Es ist ein sehr verzweigtes Geflecht zwischen verschiedenen Komponenten, so dass ich mich hier auf die Darstellung des elterlichen Erziehungsverhaltens beschränken möchte und noch kurz den Einfluss des Lehrers anreißen werde. Weitere Faktoren, die zur Ausbildung von Misserfolgsängstlichkeit beitragen, wie z.B. der soziale Status oder ähnliches, sollen hier unberücksichtigt bleiben, da ich mich auf die Darstellung der wesendlichen Punkte bezüglich der Verbindung zwischen Situation und Person beschränken möchte.
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