Defibrillator in immer mehr öffentlichen Gebäuden verfügbar (Defilibrator, Defibrilator, Defillibrator)
7. Dezember 2007Zunächst mal vorweg: Wie heißt dieses Gerät denn nun richtig? - Defibrillator, Defilibrator, Defibrilator oder doch Defillibrator? - Ich habe schon die unterschiedlichsten Schreibweisen dieses Wortes gelesen, aber richtig ist nur Defibrillator.
Jetzt aber back to topic. Eine Freundin von mir hat vor kurzem einen Erste-Hilfe-Kurs mitgemacht und hat mir danach erzählt, dass sie auch in die Anwendung eines Defibrillators eingewiesen wurde. Da war ich erstmal etwas perplex, da ich bislang dachte, dass eh nur Ärzte oder Rettungssanitäter das Gerät benutzen dürfen. Aber da teilte sie mir mit, dass an immer mehr öffentlichen Plätzen Defibrillatoren plaziert werden, ähnlich wie Feuerlöscher. Insbesondere an Flughäfen und Bahnhöfen sollen sich die Kästen mit den Geräten schon befinden, sind mir aber bislang noch nie aufgefallen.
Ich weiß auch nicht, ob ich so ein Gerät im Notfall wirklich benutzen würde. Denn woher weiß man, dass wann man es anwenden sollte? Und kann man das Gerät überhaupt richtig benutzen, wenn man es nur einmal im Erste-Hilfe-Kurs an einer Puppe ausprobiert hat? Ich denke, dass die meisten Leute schon genug Hemmungen vor einer Herz-Lungen-Wiederbelebung haben, so dass für die eine Anwendung von Stromstößen bei fremden Leuten wohl eher nicht in Betracht gezogen wird. Aber zumindest soll die Benutzung des Defibrillators sehr benutzerfreundlich sein - eine Stimme sagt einem genau, wo man welche Kabel einzustöseln bzw. am Körper anzubringen hat. Aber ich denke, bis man als Laie alles richtig angeschlossen hat, da ist wahrscheinlich schon längst der Notarzt da.
14. Dezember 2007 um 09:05 Uhr
Genau für diesen Fall ist das Gerät aber gedacht: BEVOR der Notarzt da ist. Und man kann wohl nichts falsch machen bei der Anwendung. DAs einzige, was man falsch machen kann, ist es nicht einzusetzen.
20. Februar 2008 um 09:34 Uhr
Guten Tag Zusammen,
aus Interesse bin ich auf Ihre Diskussion gestossen. Anbei ein Link zu unserem Demonstrationsfilm:
(Demonstrationsfilm PK)
(redaktioneller Beitrag)
Es handelt sich hierbei nicht (!) um eine Anleitung zur ersten Hilfe, sondern viel mehr um die Darstellung des Defibrillatoreisnatzes im Kontext. Sie können sehen Herr Müller, auch Sie als “Laie” sollten im Notfall richtig handeln können. Ich hoffe, dass diese Demonstration hilft Hemmungen abzubauen und bekräftige zudem hiermit noch einmal die Aussage von Herrn Kirchner.
Für weitere Diskussionen stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung. Bitte kontaktieren Sie mich unter der Kontaktseite von rettetleben.de
Herzliche Grüße,
Dr. Clausen
17. Februar 2009 um 19:41 Uhr
Guten Tag Herr Dr.Clausen,
ich bin seit geraumer Zeit in unserer Firma Ersthelfer und wurde zudem auch in der Benutzung unseres “Defis” ausgebildet. Man kann da wirklich nichts falsch machen.
Aber eine Frage beschäftigt mich seit dem mein Mann am Wochenende beim Roten Kreuz einen Erste-Hilfe Kurs besucht hat. Ist die Benutzung der “Defis” durch nicht ausgebildete Ersthelfer gesetzlich verboten ? Das genau ist nämlich die Ansage des Ausbilders des Roten Kreuz gewesen. Im Internet findet man sehr viel widersprüchliches dazu.
Ich würde mich freuen, wenn Sie hier Licht ins Dunkel bringen können.
Vielen Dank im Voraus.
Freundlichen Gruß
Nicole van der Werf
20. Februar 2009 um 18:10 Uhr
@nicole
Nein, die Benutzung eines “Defis” (AED) durch einen zufällig am Ort anwesenden Ersthelfers ist gesetzlich nicht verboten. Dafür findet sich kein § in den Gesetzen.
@michael
“Wann” sollte nicht die Frage sein. Technisch sind die Geräte so entwickelt, dass Fehlfunktionen die “Schäden” verursachen können ausgeschlossen sind - dafür haftet der Hersteller. Fehlbedienungen sind durch die Usability der Geräte heutzutage kein Thema mehr und wenn kommt es zu keiner Fehlfunktion. Der Ersthelfer kann immer einen AED anwenden/benutzen. Sinnvoll ist es ab einer Bewusstseinstrübung bzw. Bewusstseinsstörung. Entdeckt der AED keine “Herzstörung” (Kammerflimmern) bleibt er im Stand-by und prüft regelmäßig ob er seiner Aufgabe nachkommen muss.
Die Anwendung eines AEDs ist einfacher als ein Blog aufzusetzen
24. Februar 2009 um 16:06 Uhr
Der Lehrfilm ist sehr klug gemacht, obwohl man fühlt sofort dass es um einen Lehrfilm handelt (die Dame wird überhaupt nicht nervös, sie handelt sehr ruhig und bedaechtig, sie verzweifelt nicht im geringsten, als ihr Mann regungslos daliegt).
Micht interessiert sehr so ein Geraet, ich möchte mehrere davon nach Ungarn importieren. Bitte, senden Sie mir die E-mail Addresse der Firma, die diese Geraete
mir liefern könnte.
Danke sehr:
János Temesi, Budapest, Ungarn
E-mail addresse: janos.temesi@eletvonal24.hu
22. Juni 2010 um 17:58 Uhr
Sehr geehrte Damen und Herren,
als Rettungswache Golzheim setzen wir uns seit Jahren für die Verbreitung von AEDs und schulen auch an verschiedenen Geräten in Erste Hilfe Kursen bzw. speziellen AED-Einweisungen. Seit Anfang 2010 sind wir dabei, eine Übersicht der AED-Standorte (Schwerpunkt Deutschland, aber auch gern darüber hinaus) im Internet aufzubauen, bisher schon über 500 Adressen. Wer weitere Standorte kennt, möge diese bitte melden, damit jeder im Internet nachsehen kann, ob in seiner Nähe (daher ist die Liste nach PLZ, Straße sortiert) schon solche Geräte vorhanden sind, um im Notfall jemanden dort hinzuschicken, es zu holen.
Viel Erfolg bei der Reanimation - es ist nicht schwierig, jemanden zu retten, man braucht nur einen AED und die Kenntnisse der HLW (Herz-Lungen-Wiederbelebung)
10. Februar 2011 um 11:53 Uhr
AED-Standorte zu kennen, ist sehr wichtig, denn nur das Vorhandesein reicht nicht aus, um im Notfall darauf zurückzugreifen. Über 3000 Geräte sind schon auf der Internetseite www.SaniHilfe-Golzheim.org registriert. Es wäre schön, wenn jeder, der weitere kennt, diese dort meldet, damit die Liste immer flächendeckender wird.
Viel Erfolg bei der Reanimation - es ist nicht schwierig, jemanden wiederzubeleben, man muß nur sofort mit der HLW (Herz-Lungen-Wiederbelebung) anzufangen und dabei einen AED zu benutzen.