Gesetzliche Krankenkassen im Vergleich: Welche Krankenkasse ist die günstigste?
24. Juli 2007Die gesetzliche Krankenversicherung ist ein Teil des deutschen Sozialsystems und soll die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung sicherstellen. Deshalb kann auch jeder Mitglied in der gesetzlichen Versicherung werden. Die Tarife richten sich nicht wie bei den privaten Krankversicherungen nach dem persönlichen Krankheitsrisiko sondern nach dem finanziellen Einkommen.
Nichtsdestotrotz gibt es diverse gesetzliche Krankenkassen, die man frei wählen kann - und diese haben zum Teil recht deutliche Unterschiede bei den Beitragssätzen. Ich möchte hier mal kurz die größten gesetzlichen Krankenkassen aufzählen und die einzelnen Beitragssätze vergleichen.
Vor kurzem wurde gerade eine Statistik (Stand: 31.03.2007) in der Zeitschrift “Euro am Sonntag” veröffentlicht, die laut Kassenangaben die Mitgliederzahlen der größten gesetzlichen Krankenkassen aufzählt. Demnach ergeben sich die folgenden Daten für die Mitglieder und die allgemeinen Beitragssätze (laut Homepage, Stand: 24.07.2007):
Betriebskrankenkassen (BKK): 9,84 Mio. (12,2 % - 15,5 % je nach Betrieb)
Barmer Ersatzkasse (BEK): 5,23 Mio. (14,4 %)
Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK): 4,66 Mio. (14,5 %)
Techniker Krankenkasse (TK): 4,07 Mio. (13,5 %)
Innungskrankenkassen (IKK): 3,89 Mio. (11,8 % - 15,3 % je nach Bundesland)
Kaufmännische Krankenkasse (KKH): ca. 1,9 Mio. (13,9 %)
Gmünder ErsatzKasse (GEK): ca. 1,1 Mio. (13,9 %)
Man sieht an dieser Übersicht also, dass im Maximalfall etwa 4 Prozentpunkte zwischen den Versicherungen liegen können. Dabei spielt aber, wie man sieht, oft auch der Wohnort eine Rolle. Wenn man die Betriebskrankenkassen mal außen vor lässt, da man diese ja nicht frei aussuchen kann, geben besonders die Techniker Krankenkasse (TK) und die Innungskrankenkasse (IKK) zumindest in einigen Regionen bezüglich des Krankenkassenbeitrags ein gutes Bild ab. Dies spiegelt sich auch in der Entwicklung der Mitgliederzahlen wider. Beide Krankenkassen konnten im Vergleich zum Vorjahr deutlich Mitglieder hinzugewinnen.
16. November 2010 um 16:17 Uhr
Diese Zahlen sind ja jetzt veraltet, nachdem die Kassen jetzt alle dieselben Beiträge erheben dürfen. Aber auch früher war es nicht so, dass die günstigste Kasse auch die beste war. Die günstigen Kassen haben sich dann häufig bei Zusatzleistungen wie Impfungen gesträubt, die andere Kassen übernommen haben. Somit waren die dann im Endeffekt günstiger.