Oddblog

Immer wieder bekomme ich in letzter Zeit Werbung von Unternehmen ins Haus, in denen steht, dass wenn ich einen neuen Kunde für ein Abonnement oder eine sonstige Leistung werbe, Geld oder einen Sachpreis bekomme. Zum Teil werden da erhebliche Werte verteilt. Als ich meinen Vater zum Beispiel fürs Handelsblatt geworben habe, erhielt ich, glaube ich, über 100 Euro Provision. Bei manchen Angeboten muss man sogar nicht mal selbst Kunde sein, um neue Kunden gegen Provision werben zu können.
Allerdings frage ich mich manchmal wirklich, ob sich dieses “Kunden werben Kunden”-Geschäftsmodell für die Verlage lohnen kann oder ob das Geld dabei nicht unnötig verschenkt wird. Denn wer eine Zeitschrift abonnieren will, der tut dies in der Regel, weil er die Zeitschrift haben möchte. Meist hat er sich also längst entschieden, die Zeitschrift zu abonnieren. Erst im zweiten Schritt sucht er dann nach so einem Provisionsprogramm, um vielleicht seinen Freunden oder Verwandten etwas Gutes zu tun.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass Kunden aktiv auf die Suche gehen, um eine Zeitung oder eine Zeitschrift per Abo unters Volk zu bringen. Aber vielleicht irre ich mich ja auch. Da nahezu alle Verlage derartige Bonusprogramme haben, scheint es sich für die ja zu lohnen - oder sie schwimmen einfach nur mit dem Strom mit…